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Vom Acker auf den Teller – die Kartoffelernte Teil II

Im ersten Teil dieser Serie haben wir einen Blick auf den Kartoffelacker und unter die Erde geworfen, die erste Qualitätsbeurteilung der Kartoffelknollen beschrieben. In diesem Teil dreht sich alles um den Erntevorgang.

Noch vor dem zweiten Weltkrieg und auch Jahre danach war die Kartoffelernte eine Arbeitskräfte- intensive und körperlich schwere Arbeit. Heutzutage ist sie weitestgehend automatisiert. Kartoffelvollernter nehmen mit einer Schar regelrecht den ganzen Damm – also Erdreich, Kartoffelknollen und übriges Kraut auf. Über eine Siebkette werden das Erdreich und über Fingerwalzen das restliche Kraut von den Kartoffeln getrennt. Weitere Siebbänder, Rüttler und Walzen befördern die Kartoffeln auf ein Ausleseband. Ein bis zwei Arbeitskräfte lesen noch verbliebene Steine, Erdklumpen, Pflanzenteile und unbrauchbare Kartoffelknollen – faule, beschädigte und alte Saatkartoffeln – aus. Die auf dem Ausleseband verbliebenen Kartoffeln werden in einen Vorratsbehälter befördert. Wenn er voll ist werden die Kartoffeln vorsichtig über einen flexiblen Trichter auf einen Transportwagen umgeladen, der das Erntegut zum Betrieb fährt. Kartoffeln in Bayern werden für die Erzeugung von Kartoffelstärke, Veredelungsprodukten wie Pommes frites, Kartoffeltrockenprodukte oder Chips benötigt. Auch der frische Verzehr als Pell-, Salz- und Bratkartoffel oder als köstlicher Kartoffelsalat ist als Beilage oder in Verbindung mit Butter und Salz ein wahrer Genuss.

Dafür werden die Knollen im Betrieb oder beim Aufbereiter sortiert und verpackt, sei es für den Weitertransport oder für den direkten Verkauf. Dies und worauf Sie beim Einkauf von Kartoffeln achten müssen ist Thema des driten Teils.

Wie wäre es bis dahin denn mal wieder mit einem einfachen, aber richtig gutem Kartoffelgericht? Zum Beispiel Pellkartoffeln! Kartoffeln waschen, mit Schale in Salzwasser kochen bzw. dämpfen, anschließend schälen.

Die heißen Kartoffeln mit echter bayerischer Butter und feinem Salz aus dem Alpenraum dampfend warm genießen!

Genau richtig für triste Herbsttage.


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