Beim Pro-Kopf-Verbrauch pflanzlicher Erzeugnisse nimmt Gemüse die Spitzenposition ein, gefolgt von Getreide, Frischobst, Kartoffeln und Zitrusfrüchten. Ein Blick in die Statistik verrät, dass Wurzelgemüse und Kohl mit 12,6 kg und 11,0 kg den höchsten Pro-Kopf–Verbrauch an Frischgemüse ausmachen (Agrarmärkte 2018, LfL). Und gerade Wurzelgemüse, wie Pastinaken und Karotten, oder Kohlgemüse, wie Grünkohl, Lauch, Rosenkohl und Wirsing, sind auch in den Wintermonaten regional verfügbar. Darüber hinaus Zwiebeln und verschiedene Blattgemüse (www.regional-saisonal.de). Ganz anders sieht die Lage bei Obst aus. Hier sind Äpfel am beliebtesten und jeder Bundesbürger isst durchschnittlich 18,2 kg davon über das Jahr verteilt. Allerdings sind Äpfel auch das einzige heimische Obst, welches man als Lagersorten (z.B. Elstar, Boskoop und Topaz) im Winter auch aus bayerischer Erzeugung kaufen kann. Was anderes Obst betrifft, ist man zwangsläufig auf Importe aus EU- und Nicht-EU-Länder angewiesen, sei es, weil es sich um tropisches (z.B. Bananen) oder nicht-saisonales Obst (z.B. Weintrauben) handelt.
Also doch Sauerkraut kochen und rechtzeitig im Sommer Gurken einlegen? Manche werden es sich schon gedacht haben: Auch das haben viele regionale Anbieter schon übernommen und bieten ihre selbst erzeugten oder in der Region zugekauften und selbst verarbeiteten Produkte an. So gibt es 31 Anbieter von eingemachtem Obst und 45 von Sauergemüsekonserven im Regionalportal. Kaum einer möchte sich heutzutage den ganzen Winter über auf eine gutbürgerliche Küche beschränken, aber diese Produkte zeigen stellvertretend, wie vielfältig das Angebot an regionalen Nahrungsmitteln auf Obst- und Gemüsebasis auch im Winter sein kann: Von Marmeladen und Kompotten über besagtes Sauerkraut bis hin zu Chutney und Pesto.