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Saisonkalender: Kleiner Helfer mit großer Wirkung

viele rote Kirschen an einem Baum hängend

Ein Kommentar von Christina Ortler

 

Erdbeeren im Januar, Tomaten im März und die (Bayern-)Kiwi im Juni...
Das Angebot von Obst- und Gemüse in Supermärkten ist nahezu endlos und vor allem unabhängig von der vorherrschenden Jahreszeit.

Ich stelle dabei sogar die Hypothese auf, dass viele Verbraucher überhaupt nicht mehr wissen, zu welcher Jahreszeit welche Pflanze bei uns natürlich wächst und erntereif ist.

Ich muss gestehen: Ich wusste es nicht.

Natürlich merkt man, dass zum Beispiel die Tomate aus der Gemüseabteilung im Winter geschmacklich nicht dasselbe ist, wie die Tomate direkt von Omas Strauch im Garten im Sommer.
Die vollendete rote Farbe, der süße Geschmack nach Sonne - gemischt mit der erfrischenden säuerlichen Note. Allein der Gedanke daran lässt mich schon vom Sommer träumen.
Und dennoch möchten viele nicht auf bestimmtes Obst und Gemüse außerhalb der Saison verzichten. Beschäftigt man sich tiefer mit dieser Thematik, bemerkt man erst die unzähligen Vorteile einer saisonalen-regionalen Ernährung.

1.    Der Geschmack

Obst und Gemüse, das außerhalb der Saison angeboten wird, hat meist einen langen Transportweg hinter sich. Dementsprechend wird es in den häufigsten Fällen unreif geerntet und eingelagert, um dann reif in unseren Regalen zu landen.
Auf dem Transportweg verliert es jedoch schon an wichtigen Nährstoffen, Vitaminen und vor allem an Geschmack.
Saisonal regionales Gemüse hingegen hat kurze Wege zu uns Verbrauchern. Erzeuger können das Obst und Gemüse reif ernten und bieten es anschließend direkt zum Verkauf an.
Geschmacklich also ein deutlicher Pluspunkt für saisonale und regionale Produkte.

2.    Ausgewogene & gesunde Ernährung

Durch das Einkaufen auf Märkten und in Hofläden kommt man urplötzlich mit saisonalem Obst und Gemüse in Kontakt, welches man sonst einfach nur unbeachtet hätte liegen lassen, um dann doch wieder auf das Altbekannte zurück zu greifen.
Durch neue Lebensmittelsorten wird der Speiseplan vielfältiger und man kann großartige  Rezepte mit dem regional vorhandenen Obst- und Gemüseangebot entdecken.
Diese Vielfalt an neuen Speisen führt unweigerlich zu einer ausgewogeneren und gesünderen Ernährung. Zusätzlich liefert uns saisonales Obst und Gemüse wie durch ein Wunder genau das an Nährstoffen, was wir für die bevorstehende Jahreszeit brauchen. Im Sommer erhalten wir zum Beispiel durch Beeren und Gurken viel Wasser, im Herbst und Winter durch Äpfel und Gemüse zahlreiche Vitamine.

3.    Umweltaspekte

Doch nicht nur für uns ist Regionalität und Saisonalität von Vorteil, sondern auch für die Umwelt. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass durch den Kauf von regionalen und saisonalen Produkten Transportwege, Verpackungsmaterial und Bewässerung minimiert werden können.

4.    Unterstützung der regionalen Erzeuger

Regionale Erzeuger produzieren immer Obst und Gemüse, das je nach Jahreszeit gerade in Bayern wächst, also Saison hat. Kauft man auf Bauernmärkten, in Hofläden oder direkt beim Landwirt, fördert man die regionale Wirtschaft und den Erhalt der Bayerischen Kulturlandschaft.

Und dabei profitieren sogar Verkäufer und Käufer, denn aufgrund der kurzen Wege ist Saisongemüse und -obst meist auch billiger und somit auch für Sparfüchse eine gute Alternative.

Für mich ist der Saisonkalender in jedem Fall zu einer nicht geahnten Bereicherung geworden, denn mit dem Bewusstsein hierfür kann man viel Gutes tun - und das von der eigenen Küche aus.


Und natürlich muss man nicht auf alles verzichten. Ein kleiner Tipp: Einfrieren lohnt sich.
So kann man sich auch im Winter ‘mal ein paar Beeren gönnen.

 

Bildnachweis: LfL


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