Frau mit Laptop, am Tisch sitzend
Sei auf dem aktuellen Stand - mit hilfreichen Informationen zu regionalen Themen.

Die Tomate

Rund 19 Kilo Tomaten verzehrt jeder Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr. Damit ist das rote Fruchtgemüse in der Beliebtheitsskala ganz vorne. Kein Wunder, denn die Tomate enthält neben viel Vitamin C auch krebshemmende Stoffe, egal welchen Typ der Wunderfrucht man zu sich nimmt.

 

Schwerpunkte des Tomatenanbaus in Bayern befinden sich in Mittel- und Unterfranken sowie Oberbayern.

Regionaler Anbau verhindert lange Transporte.

Moderne Systeme der Energieversorgung (Biogas, Geothermie) garantieren eine klimaverträgliche Produktionsweise.

 

Tomatentypen

Der Kenner unterscheidet vier Handelstypen der Tomatenfrucht: rund, gerippt, länglich und klein als Kirsch- oder Cocktailtomate.

Die Fleischtomate ist der größte Typ. Sie enthält fünf bis zehn Kammern und ist in flach-runder und gerippter Form erhältlich.

Als Eiertomate bezeichnet man die eher länglich-ovalen Sorten.

Die kleinste Form ist die Kirsch- oder Cocktailtomate. Sie ist benannt nach ihrer Größe, die oft der einer Kirsche nahekommt und zeichnet sich in der Regel durch einen süßen Geschmack aus.

Tomaten am Zweig bezeichnet man als Rispen- oder Strauchtomaten. Kennzeichen ist ihr intensiver Tomatengeruch, bedingt durch die Rispe.

Tomaten im Gewächshaus werden an Kletterhilfen hochgezogen. Es entstehen bis zu 12 Meter lange Tomatenpflanzen. Im Freiland und auf dem Balkon werden Tomaten meist als Büsche kultiviert. 

 

Gesundheit

Die Reichhaltigkeit an wichtigen Inhaltsstoffen der Tomate ist ausschlaggebend für eine gesunde Ernährung. Bekannt ist ihr hoher Vitamin C-Gehalt, daneben beinhaltet sie Carotinoide, die für die rote Färbung verantwortlich sind. Das wichtigste davon ist Lycopin, das antioxidativ und krebshemmend wirkt sowie vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt.

 

Verbrauch

Als beliebtestes Gemüse der Deutschen ist die Tomate mit einem Verbrauch von ca. 19 Kilo pro Kopf und Jahr weit vorne. Rund 7 Kilo davon sind frische, rund 12 Kilo verarbeitete Ware (Tomatenmark, passteurisierte Tomaten, Ketchup). Tomaten für die Verarbeitungsindustrie werden überwiegend in wärmeren Ländern, insbesondere in Südamerika und Amerika angebaut. Frische Tomaten stammen aus der Produktion unter Glas oder Folie. Die am Markt erhältlichen Tomaten kommen überwiegend aus Spanien, gefolgt von den Niederlanden und Italien. Um bayerische Tomaten zu erhalten, muss man gezielt einkaufen. Sie stammen überwiegend aus Kitzingen und dem Knoblauchsland bei Nürnberg. Stark zugenommen hat das Tomatenangebot aus Ostbayern. Achte auf das Siegel "Geprüfte Qualität Bayern".

 

Einkaufstipps

Alle zum Verkauf angebotenen Tomaten müssen folgende Kriterien erfüllen:

  •          ganz und gesund
  •          sauber und von frischem Aussehen
  •          frei von Schädlingen und deren Schäden
  •          frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit
  •          frei von fremdem Geruch und Geschmack
  •          genügend entwickelt

Darüber hinaus werden Tomaten in 3 Klassen angeboten:
Klasse Extra:
Tomaten dieser Güte überzeugen mit absoluter Makellosigkeit und höchster Qualität. Sie sind festfleischig und von gleichemäßiger Reife. Grüne Stellen sind nicht erlaubt.
Klasse I:
Ware guter Qualität ungleichmäßiger Reife bezeichnet Klasse I. Leichte Fehler sind erlaubt.
Klasse II:
Tomaten der zweiten Klasse müssen den Mindestanforderungen entsprechen.
Generell müssen Tomaten mit Angaben über das Herkunftsland, die Größe, bei losen Tomaten die Klasse Extra und I und den Namen des Inverkehrbringers gekennzeichnet sein.

 

Zubereitung


Grundsätzlich sollte man vor dem Verzehr alle Tomaten mit warmem Wasser waschen. Danach sind sie vielfältig einsetzbar. Man kann sie roh essen oder braten, kochen, dünsten, schmoren, sogar trocknen. Sie sind beispielsweise geeignet für Salate, Suppen, Saucen oder Säfte.

Vorsicht: In hohen Mengen zu sich genommene unreife grüne Tomaten sind für den rohen Verzehr ungeeignet! Ursache hierfür ist das in den Tomaten enthaltene Alkaloid Tomatin (oder Solanin), welches nicht nur für den bitteren Geschmack verantwortlich ist, sondern - in hohen Mengen zu sich genommen - Durchfall, Übelkeit, Benommenheit, im schlimmsten Fall Krämpfe oder Bewusstlosigkeit verursachen kann.
Durch die Reife verschwinden die Alkaloide fast vollständig.

 

Lagerung

Sollen Tomaten schneller nachreifen, empfiehlt es sich, diese zusammen mit reifen Äpfeln, Bananen und Birnen zu lagern.

Tomaten gehören zu den ethylenempfindlichen Gewächsen und gehören nicht zusammen mit Gurken, Auberginen, Paprika und Kiwi gelagert.

Die Lagertemperatur von 8 bis 10 Grad ist für den Erhalt des Aromas am geeignetsten, so sind sie bis zu einer Woche haltbar. Je unreifer eine Tomate ist, desto höher muss die Lagertemperatur sein, um den Geschmack nicht zu beeinträchtigen (bis 15 Grad).
Je reifer eine Tomate ist, desto eher verträgt sie tiefere Temperaturen (nicht unter 8 Grad).
Der Kühlschrank ist für die Lagerung ungeeignet, da Tomaten kälteempfindlich sind. Höchstens zwei Tage und nur in Außnahmefällen sollten sie im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden.


Teilen